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Diamanten oder Brillanten?

Ein zum Brillanten geschliffener Diamant gilt als Stein der Juwelen

Der Name des Diamanten stammt aus dem Griechischen «adamas» - der Unbezwingbare.
Ein Diamant hat eine Härte von 10. Dieses ist die grösste messbaren Härte. Schon vor fast 2000 Jahren erhielt er in Indien den hohen Ruf, «der König der Edelsteine» zu sein. Dieses stolze Attribut verdankt er nicht nur seinen höchsten mineralischen Qualitäten, sondern auch der Tatsache, dass er viele Jahrhunderte selbst unter Fürsten und Königen rar war und deshalb den Königen vorbehalten blieb. Er durfte damals nur von Männern getragen werden. Erst die mutige Favoritin von Karl VII., die schöne Agnés Sorel, wagte im 15. Jahrhundert das Tabu zu brechen und als erste Frau sich einen königlichen Diamanten anzustecken.
Seltenheit und Preis der Diamanten werden verständlich, wenn man die folgenden Daten kennt:
In südafrikanischen Minen wird mit einer Ausbeute von 0,5 Karat Rohdiamanten pro Tonne Gestein (= 0,00001%) gerechnet. Von diesem Wert sind lediglich 20% für den Schmuckbereich geeignet. In den großen Diamantvorkommen von Zaire werden nur ca. 2% für schleifwürdig anerkannt.

Die 4 C's eines Diamanten

Die Farbe der Diamanten ist weiss, blau, grün, gelb, rosa und auch braun. Für den Fachmann ist die Farbe des Steins von entscheidender Bedeutung, während der schmuckliebende Laie glaubt, dass die Reinheit ausschlaggebend sei. Deshalb erreichen völlig farblose Steine vom hochfeinen Weiss, bzw. Blauweiss den höchsten Wert, weil sie auch am seltensten sind. Die Bewertung eines Diamanten als Schmuckstein erfolgt mit internationalen Graduierungsmerkmalen nach den weltweit bekannten 4 C's, die für vier folgenden Kriterien gelten:

Carat
Das Gewicht des Diamanten und aller Edelsteine wird in Karat gemessen. 1 Ct. =  0,2g. Diese alte Gewichtseinheit stammt von dem sogenannten Bananenbrotbaum. Die Kernen der Frucht haben ein Gewicht von ca. 0.2g.

Colour
Bei der Farbgraduierung unterscheidet man die folgenden Qualitätsstufen:
hochfeines Weiss, Weiss, leicht getöntes Weiss und getönt, sowie die Fantasiefarben (blau, violett, rötlich, grünlich, schwarz).

Clarity
Da neben der wertbestimmenden Farbe die Reinheit die Qualitätseinstufung bestimmt, ist die international gültige Reinheitsgraduierung zu beachten. Die meisten Diamanten haben sehr kleine natürliche Merkmale, die als Einschlüsse bezeichnet werden. Je weniger und je kleiner diese Einschlüsse sind, desto besser durchdringt das Licht den Stein.

Cut
Ein zum Brillanten geschliffener Diamant gilt als Stein der Juwelen. In seinem Glanz repräsentiert er die höchste Stufe, die von keinem anderen Stein erreicht wird. Das dem Diamanten eigene «weisse Licht» setzt sich aus den Farben des Sonnenspektrums zusammen, die uns wie ein Feuerwerk bei Lichteinfall entgegenfunkeln. Der meist gebräuchliche Brillantschliff gibt dem von Natur aus oft noch trüben und glanzlosen Rohdiamanten insgesamt 58 Facetten.

Ein Diamant geschliffen im Brillantschliff ist ein Brillant.